Ein Bremer Turnier – kein Bremer Turnier

 

Das Rätsel dieses Wortspiels ist schnell gelöst. Ein Bremer Turnier – damit ist die Bremer Stadtmeisterschaft gemeint, die am 20. Januar in 17. Austragung in der Munte stattfand, wie immer organisiert vom Bridgeclub Bremer Schlüssel. Wenn dieses Turnier, früher beheimatet im längst geschlossenen Marriott Hotel am Hillmannplatz, jetzt 17mal stattgefunden hat, denken wir bei dieser Zahl unmittelbar an Gero Schütte, der sich die enorme Arbeit, die mit einem solchen Turnier verbunden ist – und ich weiß, wovon ich spreche – jetzt 17mal gemacht hat. In diesem Jahr zum letzten Mal. An dieser Stelle sei Gero, der in wenigen Wochen den Vorsitz des Bridgeclubs Bremer Schlüssel an Hanns-Gerd Fischer weitergeben wird, im Namen aller Bremer Bridgespieler von Herzen gedankt. Ohne Gero würde es dieses Turnier nicht geben. Ohne ihn hätte es nicht 17 Jahre überlebt. Es bleibt zu hoffen, daß sich die Tradition mit einer 18. Austragung im Januar 2009 fortsetzt. Dann ja vielleicht sogar mit einer Teilnahmemöglichkeit für wirklich alle Bremer Vereinsspieler. Und auch Gero könnte endlich einmal selbst mitspielen ... Meine persönliche Empfehlung ist es, im nächsten Jahr zu einer Austragung in zwei Gruppen zurückzukehren. Wie die leider in den letzten beiden Jahren nicht mehr so gute Beteiligung zeigt, wird, auch wenn dies natürlich prinzipiell besser dem Charakter einer Stadtmeisterschaft entspricht, ein Turnier in einer Gruppe von vielen Spielern nicht angenommen. Ihnen sollte zukünftig wieder die Möglichkeit gegeben werden, in einer eigenen Gruppe zu spielen.

Auch dieses Turnier hatte einen Sieger. Natürlich möchten wir an dieser Tradition ebenfalls festhalten - diesen Sieger stellte erneut der Bridgeclub Bremen I. Mit hauchdünnem Vorsprung gewannen Sabine Szimanski und Hans Dierks vor Marius Bieschke mit Dr. Pavel Bobrov, beide Bremen I. Die Bronzemedaille eroberten – Gero Schütte sprach von einer echten Überraschung – L. Bodo Götze und sein designierter Nachfolger Hanns-Gerd Fischer vom Bridgeclub Bremer Schlüssel knapp vor dem Favoritenpaar Leszek Molak und Wlodek Duszynski. Alle weiteren Paare landeten unter 60%, so auch die Vorjahressieger Hans von Klot und Lutz Narajek. An meiner Partnerin und mir lief dieses Turnier vorbei.

Die Bremer Stadtmeisterschaft ist das Turnier des Hans Dierks. Mit seinem, wenn ich richtig gezählt habe, insgesamt fünften Sieg hat er wieder die Führung in der ewigen Bestenliste vor Leszek Molak und mir übernommen, die jeweils viermal gewonnen haben. Wie in den Jahren zuvor legten Sabine und er mit einem hervorragenden

ersten Durchgang von fast 70% die Grundlage für den Sieg, auch wenn der zweite Durchgang nur durchschnittlich verlief.

Das – ich möchte meine Kritik ausdrücklich wiederholen, auch in Bezug auf das erneut parallel gelegte Turnier des Bridgeclubs Bremen 88 – leider terminlich kollidierende offene Paarturnier in Hamburg hatte ebenfalls nur 22 Tische. Dort konnten noch vor wenigen Jahren mehr als 50 Tische verzeichnet werden. Beide Turniere haben mehr als 22 Tische verdient, so daß es sich wirklich empfiehlt, im nächsten Jahr die Termine besser abzustimmen oder jedenfalls innerhalb Bremens auf Konkurrenztermine zu verzichten.

Kein Bremer Turnier – das betrifft uns, und zwar die traditionelle Offene Bremer Paarmeisterschaft, die normalerweise im September in dann bereits 57. Austragung hätte stattfinden sollen. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns im Vorstand dazu entschlossen, dieses Turnier in diesem Jahr nicht auszutragen. Es gibt hierfür eine Vielzahl von Gründen, die ich im einzelnen an dieser Stelle nicht thematisieren

möchte. Insgesamt war die Beteiligung in den letzten Jahren gerade der Bremer Bridgespieler doch zu enttäuschend. Unter dieser Prämisse kann derzeit ein glanzvolles Turnier nicht angeboten werden. Und die Offene Bremer Paarmeisterschaft war früher und über viele Jahre ein glanzvolles Turnier. Wir möchten gern dazu

zurückkehren, können dies aber nur mit Unterstützung schaffen. Ich persönlich bedauere die Entscheidung vor allem mit Hinblick auf unsere treuen Gäste aus dem Bremer Umland, denen wir dann hoffentlich im nächsten Jahr wieder ein attraktives Turnier anbieten können. Aus Clubsicht wird ein kleiner Ausgleich dadurch geschaffen, daß wir auf vielfachen Wunsch im September wieder die im letzten Jahr ausgefallene Individualmeisterschaft austragen wollen. Die weiteren Clubtermine bis

Jahresende sind dem Terminkalender im Internet und den Aushängen auf unserer Tafel im Spiellokal zu entnehmen.

Für heute verbleibe ich mit freundlichen Grόίen

Uwe Schoolmann

1. Vorsitzender und Sportwart